Brot im Topf backen (super knusprig!)

brot im topf backen

Heute verrate ich euch ein Geheimnis: Seit ich einen wunderschönen gusseisenen Topf von Le Creuset habe, backe ich Brot nur noch im Topf. Das Ergebnis ist kein Vergleich zu den Broten, die ich vorher gebacken habe. Ich würde fast soweit gehen, dass mir das Brot besser gefällt, als mein Liebstes vom Bäcker.

Warum du auch Brot im Topf backen solltest

  • Du bekommst die knusprigste Kruste…
  • …und das fluffigste Innere
  • Du benötigst gerade einmal vier Zutaten
  • Brot im Topf zu backen ist erstaunlich wenig Aufwand

Welches Mehl eignet sich für das Brot aus dem Topf?

Ich mag am liebsten eine Mischung aus Weizen- und Dinkelvollkornmehl. Mit Roggenmehl habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn du Vollkornmehl nutzen möchtest, würde ich dir empfehlen, den Anteil unter 50% zu halten, da das Brot ansonsten nicht mehr wirklich fluffig wird. Natürlich kannst du aber auch reine Vollkornbrote im Topf backen. Super funktioniert auch das Backen von Broten mit glutenfreiem Mehl, die schneller auseinander laufen. Der Topf hilft dabei, dass glutenfreie Brote ihre Form bewahren.

Warum Brot backen im Topf? Was bewirkt das Backen im Topf?

Ich kann euch nicht sagen, wie oft ich bereits versucht habe, daheim knuspriges Brot wie vom Bäcker zu backen. Mein selbstgebackenes Brot aus dem Ofen war immer gut, aber nie so knusprig wie frisches Brot vom Bäcker. Der Gamechanger war tatsächlich mein Gusseisentopf von Le Creuset. Den Teig im Topf zu backen, macht einen wahnsinnigen Unterschied. Ich kann dir wirklich nur raten, in einen Topf zu investieren, wenn du gerne Brot magst. Normalerweise kauft man sich so ein Teil auch nur einmal für das ganze Leben. Le Creuset hat auch 30 Jahre Garantie auf die Produkte (Keine Werbung, den Topf habe ich selbstbezahlt und es erfolgt auch keinerlei Zusammenarbeit. Es spricht die pure Begeisterung! ;)).

Ein Topf eignet sich besonders gut für Brot, da Brot mit einer gleichmäßigen Hitzezufuhr am besten wird. Nur wenn überall konstant die gleiche Hitze herrscht, wird es Innen fluffig und außen knusprig. Ein Topf hat die Eigenschaft, dass er gleichmäßig Hitze speichert und diese rundherum an das Brot abgibt. Anders als im heimischen Backofen, der dies aufgrund seiner Größe, Form und schwankenden Hitzeabgabe nicht schafft.

Neben der wahnsinnig guten Kruste führt das Backen im Topf dazu, dass euer Brot eine tolle Form erhält.

Welcher Topf eignet sich für das Backen von Brot?

Grundsätzlich gibt es die folgenden Möglichkeiten, Brot im Topf zu backen:

  • Römertopf
  • Edelstahltopf (ohne Plastikteile)
  • Backform mit Deckel
  • Gusseisentopf (sog. Cocotte)

Meine Empfehlung ist, einen Gusseisentopf zu verwenden. Gusseisen ist ein sehr stabiles und haltbares Material, das nicht nur im Backofen, sondern auch auf den gängigen Herden verwendet werden kann. Ich habe diesen Gusseisentopf von Le Creuset (Affiliate-Link*) und muss sagen, ich liebe ihn sehr. Die Größe ist perfekt für ein klassisches Brot oder für sechs Brötchen. Man kann aber auch ganz toll Schmorgerichte oder Eintöpfe darin kochen. Besonders gefällt mir neben der Optik aber die Qualität. Man merkt einfach, dass der Topf sehr stabil und wahnsinnig gut verarbeitet ist. Außerdem ist er spülmaschinenfest.

(Ich habe den Topf übrigens im wunderschönen klassischen rot. Aber wie hübsch ist bitte auch dieser Topf in hellem Meeresblau (Affiliate Link*)…?)

Eine Backform mit Deckel und ein Edelstahltopf eignet sich zwar schon besser, als eine einfache Backform oder ein Backblech, aber optimal sind sie nicht. Im Gegensatz zu Gusseisen leitet das Material Wärme nicht so gut. Du wirst also keine so perfekte Konsistenz erreichen, wie es mit Gusseisen der Fall wäre. Mein Rat wäre, dann lieber einen günstigen Gusseisentopf zu kaufen. Dieser hier von ProCook (Affiliate-Link*) ist im mittleren Preissegmet und dieser Topf mit unter 50 Euro die günstigste Variante, die ich finden konnte. Allerdings hat dieser auch ein geringeres Fassungsvolumen als meiner von Le Creuset. Du musst mit diesem Topf also die Menge des Rezepts anpassen.

Die Topfgröße

Damit kommen wir auch schon zur Größe des Topfs. Man könnte denken, solange der Teig in den Topf passt ist alles ok. Es ist aber wichtig, dass du die richtige Topfgröße wählst, da sich nur dann die Hitze vom Topf direkt um das Brot legt. Natürlich kommt es auf ein bis zwei Zentimeter nicht an. Ich würde sagen, es ist immer besser in einem Topf zu backen, auch wenn er vielleicht ein wenig zu groß ist, als ohne Topf zu backen.

Ich habe einen Topf mit 24 cm Durchmesser und 4,2 Liter Fassungsvermögen. Die angegebene Menge Teig passt dort perfekt rein. Wenn du einen kleineren Topf besitzt, rate ich dir, die Teigmenge dementsprechend anzupassen, da der aufgegangene Teig natürlich nicht am Deckel kleben sollte. Hast du einen größeren Topf mit 26 cm kannst du ein Brot mit 1.400 g Teigmenge backen.

Es gibt übrigens auch rechteckige Gusseisenformen für Kastenbrot (Affiliate-Link*). Diese habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.

Muss ich den Topf fetten oder mehlen oder mit Backpapier auslegen?

Nein! In einigen Rezepten habe ich gesehen, dass der Topf mit Backpapier ausgelegt wird. Ich mache dies nicht. Zum einen ist es einfach nicht nötig, da der Teig überhaupt nicht auf der Emaillefläche kleben bleibt. Das Brot fällt fast schon automatisch aus der Form, wenn es fertig gebacken ist. Zum anderen hält konventionelles Backpapier normalerweise nur 220°C stand und ist damit nicht geeignet.

Auf welcher Schiene solltest du das Brot backen?

Wahrscheinlich geht es dir wie mir und dein Topf passt nicht in den Ofen, wenn du versuchst, ihn auf die mittlere Schiene zu stellen. Keine Sorge, du kannst ihn getrost auf die untere Schiene stellen. Das Brot wird nicht von unten anbrennen. Dies war auch zunächst meine Befürchtung, aber du wirst auch auf der untersten Schiene ein wunderbar rundherum goldbraunes Brot bekommen.

Worauf du sonst noch achten solltest

Um das beste Ergebnis zu erhalten, solltest du die folgenden Tipps berücksichtigen:

  1. Heize den Topf direkt im Ofen mit vor. Der Teig wird in den heißen Topf gegeben. (Bitte auf die Hände aufpassen, der Topf ist wirklich heiß…;))
  2. Lasse den Deckel des Topfes beim Backvorgang auf jeden Fall geschlossen. Ja, es ist verführerisch mal kurz zu spitzen, aber durch das Öffnen entweicht wertvolle Luft und das Brot wird nicht wie gewünscht. Kurz vor Ende der Backzeit darfst du natürlich einmal schauen, ob die Kruste bereits goldbraun ist, oder ob das Brot noch etwas länger braucht.
  3. Mit Ober-/ Unterhitze wird das Ergebnis am besten.

Wie das Brot aufbewahren?

Am besten schmeckt das Brot lauwarm aus dem Ofen. Sehr lecker ist es auch abgekühlt noch bis zu zwei Tage nach dem Backen. Lagere es am besten luftdicht bei Raumtemperatur.

Wenn ich nach zwei Tagen noch Brot übrig habe, schneide ich es in Scheiben und friere es ein. Aufgetoastet schmeckt es mir so auch länger noch sehr sehr gut.

brot aus dem topf
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Brot aus dem Topf (Dinkelmischbrot mit Knusperkruste)

Gericht Beilage, Frühstück, Snack
Länder & Regionen Deutsch
Keyword Frühstück
Vorbereitung? 10 Minuten
Zubereitung? 45 Minuten

WAS DU BENÖTIGST:

  • 500 g Weizenmehl
  • 150 g Dinkelvollkornmehl
  • 2 TL Trockenhefe
  • 2 TL Salz
  • 425 g Wasser lauwarm

WAS DU TUST:

  1. Das Mehl in eine große Schüssel geben und eine Kuhle in die Mitte formen.

  2. Hefe, Salz und Wasser in die Kuhle geben und miteinander vermengen, damit sich die Hefe auflöst.

  3. Alles ca. 4 Minuten miteinander verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. In eine große Schüssel geben und die Schüssel mit einem feuchten Tuch bedecken.

  4. Den Teig am besten über Nacht (oder mindestens 4 Stunden) an einen warmen Ort zum gehen stellen.

  5. Den Teig aus der Schüssel nehmen und ein paar Mal umschlagen, bis er Spannung aufbaut.

  6. Den Topf in den Backofen geben und den Backofen auf 230 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

  7. Den Teig in den vorgeheizten Topf geben und den Deckel schließen. Für ca. 45 Minuten im Ofen backen.

  8. Den Topf aus dem Ofen nehmen und das Brot abkühlen lassen.

Du möchtest gerne ein Brot nur aus Vollkornmehl backen? Dann schau dir doch mal das Rezept für das Dinkelvollkornbrot mit Trockenhefe an!

Wenn du das Rezept nachgebacken hast, freue ich mich über einen Kommentar oder eine Verlinkung auf Instagram unter @lalisagna_foodblog!

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16 Antworten

  1. Das Brot schmeckt super. Leider ist mir der Teig unten festgeklebt‍♀️ war wohl nicht heiss genug. Beim nächsten Mal, lass ich den Topf länger heiss werden.

    1. Hi Julia, genau, das heißt, der Topf war noch nicht heiß genug! Du kannst zur Sicherheit das Brot von unten auch ein wenig bemehlen. Eigentlich sollte aber nichts festkleben, bei mir rutscht das fertige Brot schon von alleine im Topf herum, wenn es fertig ist.

  2. Hallo Lisa
    Das Brot ist sehr lecker, danke fürs Rezept. Wenn ich nun die Menge halbiere, wie verändert sich dann die Backzeit? Hast du da Erfahrung? Danke 🙂

    1. Hallo Danica,
      leider habe ich damit noch keine Erfahrung, da ich den Rest des Brotes einfriere, falls ich nicht alles schaffe. Frisch aufgetoastet schmeckt es auch aus dem Tiefkühler noch gut. Ich habe am Wochenende aber vor, ein neues Brot zu backen, da werde ich mal das Rezept halbieren und schauen, wie lange es drin bleiben muss 🙂

  3. Ich habe das Brot heute in einem neu erworbenen Gusseisentopf gebacken. Das Ergebnis ist „wie gemalt“. Brotiger kann ein Brot nicht aussehen, „klingen“ oder duften. Danke für das Rezept, die Hinweise und die Erläuterungen.

  4. 5 stars
    Ich trau mich mal im Topf zu backen. Kann ich bei Punkt 5 noch Zutaten (z. B. Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne) einarbeiten?

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