Vegetarische Gyoza – easy mit selbstgemachtem Teig

Vegetarische Gyoza (Jiaozi) mit Pilzen und Koriander

DIES & DAS ZU VEGETARISCHEN GYOZA:Vegetarische Gyoza Fuellung mit Pilzen, Karotten und Fruehlingszwiebeln

Was sind Gyoza?

Gyoza (japanisch), oder auch Jiaozi (chinesisch) und Mandu (koreanisch)* genannt, sind kleine gefüllte asiatische Teigtaschen.  Meistens werden die Gyoza mit einer Mischung aus Gemüse und Fleisch oder Garnelen gefüllt sowie mit Sojasoße und Ingwer gewürzt. Häufig wird dazu Hackfleisch genutzt.

Da ich kein großer Hackfleischfan – außer auf Burgern – bin, gibt es bei mir eine vegetarische Variante mit Champignons und Karotten. Champignons werden oft als eine Art Fleischersatz verwendet und geben auch den vegetarischen Gyoza die nötige Würze. Mir persönlich munden die Gyoza mit Gemüse genauso gut wie ihre fleischhaltigen Kameraden.

Das Besondere an meinem Rezept ist, dass es im Gegensatz zu den meisten anderen Rezepten für Goyza, etwas vereinfacht ist. In vielen Rezepten wird die Füllung vorab separat angebraten. Das ist bei den vegetarischen Gyoza mit Gemüse nicht nötig. Das Gemüse gart ausreichend während des Anbratens und Dämpfens.

*Man verzeihe mir das Weglassen der asiatischen Akzentsetzung auf den Begriffen. 😉

Was passt zu den vegetarischen Gyoza?

Häufig wird zu Gyoza schlicht Sojasoße oder einer Mischung aus Sojasoße, Reisessig, Sesamöl und Zucker gereicht. Ich mag sehr gerne meinen Erdnuss-Dip dazu (Achtung nicht veggie!) und gebe etwas frischen Koriander über die Gyoza. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt auch herrlich frisch dazu.

Wenn dir die Menge als Hauptspeise nicht ausreichend ist, bieten sich die Gyoza als Topping für einen bunten Salat an. Quasi die asiatische Variante des Salats mit Maultaschen.  Aber auch in Suppen machen sich die Gyoza gut als Einlage.

Rohe vegetarische Gyoza mit selbstgemachtem Teig

Wie macht man Gyoza-Teig?

Gyoza-Teig selbst zu machen ist wirklich unglaublich einfach und günstig. Der Teig für die Gyoza besteht gerade einmal aus drei Zutaten. Zutaten, die jeder von uns jederzeit daheim hat.

Ich bin immer skeptisch, wenn es darum geht Teigwaren selbst herzustellen, aber das ging so einfach, dass wir die Gyoza mittlerweile bereits deutlich mehr als einmal gekocht haben.

Natürlich kannst du aber auch bereits fertigen Teig nutzen und nur die Füllung für die Gyoza selbst zubereiten. Fertigen Gyoza-Teig erhälst du in allen größeren Asialäden. Meistens ist dieser in der Tiefkühltruhe zu finden.

Wie faltet man Gyoza richtig?

Ich muss zugeben: Ich habe mich nicht an die Anleitung gehalten. Mal wieder war es mir wichtiger, schnell fertig zu sein, als die optisch perfekten Gyoza zu fertigen. Für alle, die ihre Gyoza in der traditionellen Optik möchten, hier die Anleitung:

Einen Teigkreis in die linke Hand nehmen und einen kleinen Esslöffel Füllung in die Mitte des Teigkreises legen. An jeder Seite sollte ein Streifen Teig frei von Füllung bleiben. Nun den Rand mit etwas Wasser befeuchten und den Teigkreis in der Mitte zusammenfalten. Von der linken Ecke des entstandenen Halbkreises an, 2 cm des Teiges zusammendrücken, sodass dieser fest verschlossen ist. Nun den Rand der oberen Teigscheibe s-förmig nach links in eine kleine Falte legen und die entstandene Falte auf die untere Teigscheibe drücken. In dieser Art wird der restliche Teighalbkreis verschlossen.

Da die Falttechnik nicht gerade einfach ist, empfehle ich euch folgendes Video anzuschauen. Dort wird das Falten sehr anschaulich erklärt. Aber seid vorgewarnt, am Anfang wird das Falten der Gyoza deutlich länger dauern, als im Video gezeigt.

Was sind Yaki Gyoza?

Bei meiner Recherche zu den japanischen Teigtaschen bin ich oft auf den Begriff „Yaki Gyoza“ gestoßen. Yaki bezeichnet eine Art die Gyoza zuzubereiten. Zunächst werden diese angebraten, um sie anschließend zu dämpfen. Yaki ist die populärste Art der Zubereitung und auch ich mag meine Gyoza am liebsten „Yaki“.

Wer auf das Anbraten – und die damit verbundene knusprige Hülle – verzichten mag, kann die vegetarischen Gyoza auch nur dämpfen.

Was kann ich mit übrig gebliebenem Füllmaterial machen?

Manchmal versucht man den letzten Rest des Füllmaterials in die Teigkreise zu stecken und es mag einfach nicht klappen. In diesen Fällen kannst du die Füllung der vegetarischen Gyoza ohne weitere Verarbeitung als Topping dazu reichen. Alle Zutaten können problemlos roh gegessen werden. Oder du vermischt sie mit einem Ei und brätst daraus leckere vegetarische Frikadellen.

Vegetarische Gyoza mit Dip und mit Koriander garniert

REZEPT FÜR VEGETARISCHE GYOZA:

Gericht Appetizer, Beilage, Hauptgericht
Länder & Regionen Asiatisch, Japanisch
Keyword Asiatisch
Vorbereitung? 40 Minuten
Zubereitung? 10 Minuten
Insgesamt: 50 Minuten
Wer wird satt? 2 Personen
Kcal pro Portion? 499 kcal

WAS DU BENÖTIGST:

Für den Gyozateig:

  • 150 g Mehl
  • 110 ml kochendes Wasser
  • 1 kleine Prise Salz
  • 1 Nudelholz

Für die vegetarische Füllung der Gyoza:

  • 1 Stange Frühlingszwiebel
  • 3 große Champignons
  • 1 mittelgroße Karotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 großzügiger Schuss Sojasoße

Für die Zubereitung der Gyoza:

  • 100 ml kaltes Wasser
  • 2-3 EL Öl zum Braten
  • 3 Stängel Koriander (optional) zum Dekorieren
  • 1 Pfanne mit passendem Deckel oder einen Bambusdämpfer

WAS DU TUST:

  1. Alle Zutaten für den Teig zusammenmischen und diesen kneten, bis er eine glatte Masse ergibt (ca. 10 Minuten). Vorsicht, durch das kochende Wasser ist der Teig sehr heiß!

  2. Den Teig zugedeckt 20 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

  3. Währenddessen: Die Champignons putzen und in sehr kleine Würfel schneiden. Mit der Frühlingszwiebel ebenso verfahren. Die Karotte schälen und fein raspeln. Knoblauchzehe und Ingwer sehr fein hacken. Alle Zutaten für die Füllung vermischen und mit einem großzügigen Schuss Sojasoße abschmecken.

  4. Den Teig nach 20 Minuten aus dem Kühlschrank holen und in zwei gleichgroße Hälften teilen. Diese jeweils zu 2 cm dicken Rollen formen. Jede Teigrolle in je 8 gleichgroße Stücke teilen.

  5. Nun bei jedem Teigstück folgendermaßen verfahren: Das Teigstück in den Händen zu einer Kugel rollen und danach mit einem Nudelholz kreisförmig ausrollen. Mache dir keine Gedanken, falls du es zunächst nicht schaffst, eine perfekte kreisförmige Scheibe zu formen. Das Unperfekte gibt Selbstgemachtem Charme.

  6. Auf die ausgerollten Teigkreise gibst du dann je einen kleinen EL der Füllung. Als nächstes wird es etwas kompliziert. Du schlägst die eine Seite der Teigscheibe über die Füllung, sodass sich ein Halbkreis ergibt und schiebst die zwei Enden des Halbkreises aufeinander zu. Dabei etwas Druck auf den Teig ausüben, damit dieser aneinanderhaftet und die Füllung gut verschließt. So entsteht die typische Form der Gyoza.

    (Dies war meine Methode, die Gyoza zu falten. Für die traditionelle Falttechnik siehe oben.)

  7. Großzügig Öl in einer Pfanne erhitzen und die Gyoza bei mittlerer Hitze von einer Seite anbraten, bis sie goldbraun sind (ca. 2-3 Minuten). Die Gyoza mit 100ml kaltem Wasser übergießen und die Pfanne sofort mit einem Deckel verschließen. Die Gyoza so ca. 8 Minuten dämpfen lassen, bis sie fertig gegart sind. Die Garzeit kannst du zum Beispiel nutzen, um einen passenden Dip herzustellen.

Passend zu den Gyoza empfehle ich dir das Rezept für meinen asiatischen Erdnuss-Dip.

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